Die AG Umwelt beschäftigt sich mit grenzüberschreitenden Umweltthemen. Im Mittelpunkt steht der Austausch von Erfahrungen und Best Practice in allen Bereichen des Natur- und Umweltschutzes.
Darüber hinaus betreut sie zwei Unterarbeitsgruppen, die sich mit den Themen Biodiversität und Luftmessdaten befassen. Zukünftige Schwerpunkte sind das Identifizieren gemeinsamer Ansätze in Ressourcenschutz und Kreislaufwirtschaft sowie die Entwicklung einer Anpassungsstrategie an den Klimawandel für die Großregion.
Zur Vereinfachung der grenzüberschreitenden Beteiligung bei umweltrelevanten Vorhaben entwickelt die AG einen Leitfaden.
Unterarbeitsgruppe Natura 2000/Biodiversität
Die Unterarbeitsgruppe Natura 2000/Biodiversität hat die Aufgabe, den Schutz der biologischen Vielfalt sowie Tierarten und ihre Lebensräume in der Großregion entsprechend der Ziele des EU-weiten Natura 2000-Netzes von Naturschutzgebieten zu Land und im Meer zu fördern, sowie die Naturschutzaspekte des europäischen „Green Deal“ in der Großregion zu begleiten. Zu allen relevanten Teilthemen besteht ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch.
Die Unterarbeitsgruppe hat eine Karte erarbeitet, in der die Natura 2000-Gebiete der Großregion erfasst sind. Diese ist auf dem Portal des GIS-GR verfügbar und stellt eine räumliche Grundlage bereit.
Zudem wurden Knotenpunkte der Biotopvernetzung erarbeitet und auf einer eigenen Karte festgehalten. Zu diesen Knotenpunkten können Projekte priorisiert und begleitet werden.
In einem dreisprachigen grenzüberschreitende Biodiversitätsportal der Großregion NaturData (früher: BioGR) werden Verbreitungsinformationen über die durch die Flora-, Fauna-, Habitat- (92/43/EWG) und Vogelschutzrichtlinie (2009/147/EG) streng geschützten Arten angeboten. Zudem sind ausgewählte Neobiota mit dargestellt. Die frei zugänglichen Daten verbinden Naturbeobachtung mit wissenschaftlicher Forschung und wenden sich sowohl an Experten, Wissenschaftler oder Fachpublikum als auch an Schüler, Studierende und Bürger. Invasive Arten können fallweise eine Bedrohung der Artenvielfalt darstellen. Die Natur verändert sich zwar von selbst auch stetig und zu den Invasoren gesellen sich nach einiger Zeit natürliche Gegenspieler. Um aber echte Gefahren noch besser als bisher zu erkennen, arbeiten die Experten in der Großregion hier zusammen.
Unterarbeitsgruppe Luftqualität
Gemäß dem Beschluss des Sondergipfels bezüglich des Atomkraftwerks Cattenom (Frankreich) vom 20. April 2011 erhielt die Unterarbeitsgruppe Luftmessdaten den Arbeitsauftrag, regionale Luftmessdaten aller Partner der Großregion zu koordinieren und zu vernetzen. Um die Bürgerinnen und Bürger der Großregion zu informieren, veröffentlichte die Unterarbeitsgruppe am 11. Juli 2016 zunächst regionale Radioaktivitätsmessdaten auf dem Portal des GIS-GR.
Das Geografische Informationssystem der Großregion (SIG-GR) und ATMO Grand Est haben sich zusammengetan, um eine interaktive Karte zur Luftqualität für das gesamte Gebiet der Großregion zu erstellen. Sie ist in drei Sprachen (Deutsch, Englisch und Französisch) auf dem Geoportal der Großregion in der Rubrik „Umwelt" verfügbar und ermöglicht es jedem Bürger der Großregion, mit wenigen Klicks die aktuelle Luftqualität im gesamten Gebiet abzufragen. Diese interaktive Karte zeigt Stunde für Stunde die gemessene Luftqualität an den 98 Messstationen in der Großregion und enthält Angaben zum Typ der Messstation.