Thematische Karte des GIS-GR: Naturparks 2020
Die Großregion zählt 24 Naturparks mit einer Gesamtfläche von knapp 15.700 km², d.h. 24% ihrer Gebietsfläche.
Während die ersten Naturparke 1958 gegründet wurden (Südeifel und Pfälzerwald), wurde das Gebiet der Ardenne méridionale im Mai 2019 von der wallonischen Regierung als Naturpark anerkannt. Seit August 2020 wird der Pfälzerwald durch Erlass einer neuen Landesverordnung als Biosphärenreservat geschützt und fällt nicht mehr unter die Kategorie Naturpark.
Der größte Naturpark ist der Naturpark Ballons des Vosges, der sich mit einer Fläche von 2.920 km² über die Grenzen der Großregion hinaus über die Departements Vogesen, Haut-Rhin, Haute-Saône und Territoire de Belfort erstreckt. Betrachtet man nur das Gebiet der Großregion, ist der Naturpark Lorraine flächenmäßig am größten (2.100 km², siehe Statistik aktuell 1/2020 des Netzwerks der statistischen Ämter der Großregion).
Bezieht man die Größe der Naturparks auf die Gesamtfläche der Regionen, so zeigt sich, dass der größte Flächenanteil an Naturparks im Saarland liegt (45%). Es wird weitgehend vom Naturpark Saar-Hunsrück abgedeckt, der sich auf beiden Seiten der Grenze mit Rheinland-Pfalz vom Hunsrück bis zu den Weinbergen von Saar und Mosel erstreckt. Im nordöstlichen Teil des Parks befindet sich der Nationalpark Hunsrück-Hochwald, der ebenfalls überregional und ausschließlich dem Naturschutz gewidmet ist.
Naturparks kommen besonders gehäuft im Zentrum der Großregion vor, wo sie über Grenzen hinweg miteinander verbunden sind. Sie sind reich an Wald- und Torfgebieten und verbinden das westliche Rheinland-Pfalz, den Norden Luxemburgs und den Osten und Süden der Wallonie. Aber auch über die Großregion hinaus bestehen Verbindungen mit dem deutsch-belgischen Naturpark Hohes Venn-Eifel auf den Gebieten der Wallonie, von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalens.
Auf beiden Seiten der französisch-deutschen Grenze sind die ausgedehnten Forstgebiete des Naturparks der Nordvogesen im Grand Est und des Pfälzerwalds in Rheinland-Pfalz durch das grenzüberschreitende Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen miteinander verbunden. Das Biosphärenreservat wird durch einen Ausschuss geleitet, dessen Vorsitz alle zwei Jahre zwischen dem französischen und dem rheinland-pfälzischen Naturpark wechselt.
Quelle: GIS-GR
Netzwerk der Naturparks
Im Jahr 2015 waren 15% Lothringens von Naturparks bedeckt, in Luxemburg waren es 30%, in Rheinland-Pfalz 32%, im Saarland 44% und in der Wallonie 23%. Der Großteil dieser Parks liegt im Grenzgebiet eines oder auch mehrerer Teilgebiete der Großregion, was ihren grenzüberschreitenden Charakter unterstreicht. Sie stehen im Zeichen des Naturschutzes und der nachhaltigen regionalen Entwicklung. Es ist daher selbstverständlich, dass die Partner der Großregion in koordinierter Weise an der Bewahrung dieser Naturparks zusammenarbeiten.Entdecken Sie die Naturparks der Großregion:
Grenzüberschreitendes Naherholungsgebiet: Sauerpark
Entdecken Sie den Sauerpark und seine Angebote:
- Großer öffentlicher Spielplatz mit Wasserspielen
- Pavillon für Konzerte und andere Festlichkeiten
- Grenzüberschreitende Wanderwege
- Campingplatz Rosport
- Öffentliches Schwimmbad
Wanderungen im deutsch-luxemburgischen Naturpark
Entdecken Sie die Wanderungen im Dreiländereck! Mit diesem Projekt konnten Wanderpfade entlang der Grenzflüsse Sauer und Our eingerichtet und instand gesetzt sowie grenzüberschreitende Wanderwege an die deutsch-luxemburgisch-belgischen Wanderwege angebunden werden.
Das blaue Band
Lust auf eine interaktive Flussfahrt auf der Saar? Lassen Sie sich mit dem Strom treiben und entdecken Sie ein weiteres Projekt des Eurodistricts SaarMoselle.
Naturlandschaften der GR
Lage:
Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald liegt zu 90 Prozent in Rheinland-Pfalz und zu
10 Prozent im Saarland. Er erstreckt sich über den südwestlichen Teil des Hunsrücks und umfasst große Teile des Hochwalds im Westen und des Idarwalds im Osten. Der Nationalpark liegt im östlichen Teil des Naturparks Saar-Hunsrück.
Fläche:
101,93 km²
Charakteristik:
Als typische Mittelgebirgslandschaft umfasst der Nationalpark Höhenzüge von ca. 380 m bis etwas über 800 Meter über dem Meeresspiegel. Mit 816 Metern Höhe ist der Erbeskopf der höchste Berg im Hunsrück und gleichzeitig in Rheinland-Pfalz. Die Erhebungen bestehen weitgehend aus Quarzit, dessen Felsrippen und Verwitterungserscheinungen, die sogenannten Rosselhalden, den Nationalpark prägen. Alt- und totholzreiche Buchenwälder mit eingestreuten Hangmooren sind auf der Hälfte der Fläche typisch.
Lage:
Das UNESCO-Biosphärenreservat Pfälzerwald bildet zusammen mit dem französischen Biosphärenreservat Nordvogesen das einzige grenzüberschreitende Biosphärenreservat in Deutschland. Das Gebiet liegt im Süden von Rheinland-Pfalz.
Fläche:
1.800 bzw. 3.100 km²
Charakteristik:
Artenreiche Mischwälder, sonnige Wiesentäler, mächtige Felsentürme aus Buntsandstein und sagenumwobene Burgruinen machen das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands einzigartig. Im Biosphärenreservat Pfälzerwald treffen weite Waldflächen auf einen mediterran anmutenden Landschaftszug am östlichen Gebirgsrand und die Deutsche Weinstraße, eine touristische Straße, die durch das Weinbaugebiet der Pfalz läuft. Die großen Weinbauflächen machen das Biosphärenreservat weltweit zu einem der wenigen mit bedeutender Weinbaukultur.
Lage:
Vom Staatsbad Bad Bertrich an der Mosel bis hin zum Goldberg bei Ormont an der belgischen Grenze erstreckt sich quer durch die westliche Eifel eine Landschaft, die es europa- und sogar weltweit nicht noch einmal gibt.
Fläche:
1.230 km²
Charakteristik:
Dramatische Vorgänge mit gewaltigen Explosionen und Feuer aus dem Inneren der Erde haben in der Vulkaneifel Löcher in die Erde gesprengt und Berge aufgetürmt. Bis vor 10.000 Jahren rauchten hier noch die Vulkane und zuletzt entstand das Ulmener Maar – Deutschlands jüngster Vulkan. Die Vulkane sind noch nicht erloschen, sie haben nur eine Ruhepause eingelegt und warten geduldig auf den nächsten Ausbruch. Die bisherige Hinterlassenschaft ist aber schon beeindruckend: an die 350 kleine und große Vulkane, Maare, Lavaströme und unzählige Mineralwasser- und Kohlensäurequellen. Die Erdgeschichte der Vulkaneifel bietet aber noch mehr: Rote Sandsteine, tropische Riffe und mächtige Meeresablagerungen erzählen von ruhigen und unruhigen Zeiten während der zurückliegenden 400 Millionen Jahre.
Lage:
Der Naturpark Nordeifel erstreckt sich über die beiden Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zwischen Aachen und Schönecken, der belgischen Grenze und Bad Münstereifel. Gemeinsam mit dem angrenzenden belgischen Naturpark bildet er den internationalen Deutsch-Belgischen Naturpark Hohes Venn – Eifel. Und mitten drin liegt der Nationalpark Eifel – der einzige Nationalpark in Nordrhein-Westfalen.
Fläche:
2.700 km²
Charakteristik:
Unterschiedliche Landschaftsräume auf engster Fläche sind das Merkmal des Naturparks: das größte noch existierende Hochmoor Europas im Hohen Venn, die Flüsse und Auen im hügeligen Vennvorland, die tief eingeschnittene Seenlandschaft der Rureifel, die blumenreiche Artenvielfalt in der Kalkeifel, die weiten ruhigen Waldgebiete der Hocheifel, die Ausläufer der Vulkaneifel mit Mineralquellen und Maaren und das lieblich anmutende Ourtal.
Lage:
Zentrale Lage in der Großregion des Dreiländerecks von Belgien, Luxemburg und Rheinland-Pfalz und zwischen den Städten Bitburg, Trier und Luxemburg.
Fläche:
433 km²
Charakteristik:
Ein wesentliches Schutzgut des Naturparks ist seine charakteristische Landschaft direkt an der Grenze zu Luxemburg. Denn sie vereinigt viele kontrastreiche Landschaftsformen und Biotope mit selten gewordenen Tier- und Pflanzenarten auf engem Raum.
Lage:
Der länderverbindende Naturpark Saar- Hunsrück im Dreiländereck zeichnet sich vor allem durch eine facettenreiche Natur- und Kulturlandschaft in Rheinland-Pfalz und Saarland aus.
Fläche:
2.055 km²
Charakteristik:
Ausgedehnte Streuobstwiesen bieten ein buntes Blütenmeer im Frühjahr, ein sattes Grün im Sommer, leckeres Obst im Herbst und knorrige Bäume im Winter. Wer den Park erkunden will, trifft auf Stille und unberührte Natur ebenso wie auf lebendige Dörfer mit reichen Traditionen und Spuren keltischer und römischer Geschichte. Dazu gehören der europaweit einzigartige keltische Ringwall von Otzenhausen, Wasserleitungen, Tempel, Gutshöfe und Grabhügel.
Lage:
Der Naturpark liegt im Rheinischen Schiefergebirge im nördlichen Rheinland-Pfalz zwischen den Städten Diez im Osten, Montabaur im Norden, Lahnstein im Westen und Nastätten im Süden. Der Naturpark umfasst Teile der Naturräume Westerwald, Lahntal, Mittelrheintal und Taunus. 1963 wurde das Gebiet zum ersten Mal offiziell ausgewiesen.
Fläche:
ca. 560 km².
Charakteristik:
Besonders eindrucksvoll ist die deutliche Reliefbildung durch die Lahn und ihre häufig tief eingeschnittenen Zuflüsse. Höchste Erhebungen sind mit 546 Metern der „Köppel“ im Westerwald und mit 543 Metern der „Graue Kopf“ bei Holzhausen im Taunus. Des Weiteren wird die Landschaft geprägt durch ausgedehnte Buchenwälder, Streuobstwiesen, Hecken- und Weidelandschaften, sonnenexponierte Steilhänge und (ehemalige) Weinbergslagen mit Trockenmauern sowie Schluchten und Kerbtäler.
Lage:
Der Naturpark Soonwald-Nahe liegt zentral im Bundesland Rheinland-Pfalz und erstreckt sich über Teile der Landkreise Bad Kreuznach und Rhein-Hunsrück. Er wird begrenzt durch die Bundesstraße 50 im Norden und die Autobahn 61 im Nordosten. Im Süden und Westen bilden die Flüsse Nahe und Hahnenbach eine natürliche Grenze.
Fläche:
735 km²
Charakteristik:
Vom herbschönen Hunsrück über die schroffen Quarzitkämme des sagenhaften Soonwaldes bis hin zu den sanften Rebhängen im sonnenreichen und regenarmen Nahetal bietet der Naturpark Soonwald-Nahe auf kleinem Raum ein Zusammenspiel ganz unterschiedlicher Lebensräume.
Lage:
Der Naturpark Rhein-Westerwald liegt rechtsrheinisch im Norden von Rheinland-Pfalz zwischen Neuwied und Unkel und reicht vom Rhein über die rechtsrheinischen Terrassen hoch hinauf bis auf die ersten Höhenrücken des Nieder-Westerwaldes.
Fläche:
470 km2
Charakteristik:
Den besonderen Reiz des Naturparks Rhein-Westerwald macht seine räumliche Dreiteilung aus: der typische Mittelrheincharakter mit dem Wechsel aus Weinbergen und sonnigen, steilen Felshängen, das nach Osten hin verlaufende Wiedtal mit seinen Prall- und Gleithängen sowie der angrenzende Westerwald mit seinem welligen Höhenflur.