Nach der erfolgreichen ersten Ausgabe des Wettbewerbs „Schicksal(e) der Großregion“ schrieb die AG Kultur des Gipfels der Großregion zum zweiten Mal den Wettbewerb “Schicksal(e) der Großregion” aus. Die besten Einsendungen wurden prämiert und die Arbeiten als Podcast der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Podcasts – Edition 2024
In der zweiten Ausgabe wurde der Schwerpunkt auf die neueste Zeitgeschichte gelegt. Eine Jury wählte am 24. April 2024 fünf Projekte aus. Hören Sie sich die Podcasts jetzt an:
© Uwe Simon
Ziel des Projekts
Das Projekt „Schicksal(e) der Großregion“ richtete sich an Historikerinnen, Soziologen, Journalistinnen und Medienschaffende, die auf die ethischen Grundsätze und wissenschaftlichen Methoden ihres Fachs achten.
Durch bisher unveröffentlichte Arbeiten sollten individuelle oder kollektive Lebensläufe beleuchtet werden, die heute und in der jüngsten Zeitgeschichte die Beziehungen innerhalb der heutigen Großregion, aber auch im weiteren Sinne zwischen Frankreich, Deutschland, Luxemburg und Belgien veranschaulichen.
Die Beiträge richten den Blick auf die jüngere Geschichte der Großregion und beleuchten die Vielfalt und die Entwicklung der Beziehungen zwischen den geographischen Teilregionen und der Bevölkerung der Großregion aber auch das europäische Projekt aus einer grenzüberschreitenden Perspektive.
Die Arbeiten wurden Anfang Juli in einem Workshop in Trier vorgestellt. An diesem Workshop nahmen die Autorinnen und Autoren, der Expertenrat sowie die interessierte Öffentlichkeit teil. Durch die Präsentation der einzelnen Beiträge sollten die ausgewählten Projekte den Universitäten und Forschungseinrichtungen in der Großregion bekannt gemacht werden.
Im Anschluss an diesen Workshop wurden die Autorinnen und Autoren bei der Podcast-Produktion begleitet. Die Podcasts richten sich vor allem an Menschen in und aus der Großregion und wurden insbesondere für die Zielgruppe Schülerinnen und Jugendliche aufbereitet. Sie sollen zum Nachdenken über die gemeinsame Geschichte und Entwicklung der Großregion und die europäischen Integration anregen.
Das dfi war mit der Umsetzung des Projekts beauftragt.
Mitglieder des Expertenrates
- Dr. Bernard Wilkin, Archivar, Historiker des Staatsarchivs Belgien (Liège / Belgien), Bernard.Wilkin@arch.be
- Dr. Nicholas Williams, Zeithistoriker, Geschäftsführer des Zentrums für Ostbelgische Geschichte (Eupen / Belgien), williams@geschichte.be
- Dr. Ute Engelen, Historikerin, wiss. Mitarbeitern am Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz (Mainz / Rheinland-Pfalz), engelen@uni-mainz.de
- Dr. Vincent Goulet, Soziologe, Medienwissenschaftler, assoziierter Forscher am Labor SAGE der Universität Straßburg (Straßburg / Metz, Grand Est), vgoulet@unistra.fr
- Dr. phil. Anett Schmitz, Ethnologin, Sozialwissenschaftlerin, wiss. Mitarbeiterin an der Universität Trier (Trier / Rheinland-Pfalz), schmitzan@uni-trier.de
- Chrystelle Thévenot, Journalistin, Républicain Lorrain (Nancy/Metz, Frankreich), cthevenot54@gmail.com
- Sabine Wachs, Journalistin Hörfunk, ARD/SR (Saarbrücken, Saarland), sawachs@sr.de
- Dr. Christian Wille, Border Studies, Universität Luxemburg (UniGR-Center for Border Studies (UniGR-CBS), christian.wille@uni.lu
- Dr. Pascal Raggi, Zeitgeschichtler, Université de Lorraine (Nancy, Meurte-et-Moselle), pascal.raggi@univ-lorraine.fr
Preisverleihung
Am 6. Dezember 2024 hat im Festsaal der Staatskanzlei die Abschlussfeier von "Schicksal(e) der Großregion" stattgefunden. Folgende Beiträge wurde mit einem Preis ausgezeichnet:
1. Preis: „Interregionale Zusammenarbeit als wichtige gewerkschaftliche Aufgabe. Leben und Werk Eugen Roths“ von Florian Lisson, Hans-Jürgen Lüsebrink und Luitpold Rampeltshammer
2. Preis: „Grenzenlos gegen Cattenom“ von Christine Longin
3. Preis: „Weinhandel als Brücke zwischen Nationen: Die Firma J.F. Hillebrand und ihre Bedeutung für die deutsch-französische Zusammenarbeit“ von Benjamin Pfannes
4. Preis: „Europa machen: Leben und Werk von Dr. h.c. Arno Krause“ von Kerstin Adam und Stéphanie Bruel
© Uwe Simon
Der erste Preis war mit 750 Euro, der zweite Preis mit 500 Euro und der dritte Preis mit 250 Euro dotiert.
Der Beitrag „Der Lindy Hop Circle Trier und der Quattropole Swing Exchange: Brücken bauen in der Großregion durch Tanz und Kultur“ von Baptiste Bouchet wurde außerhalb des Wettbewerbs vorgestellt, da der Autor beim Deutsch-Französischen Institut arbeitet, das den Wettbewerb im Auftrag der Arbeitsgruppe Kultur umgesetzt hat.
Alle Beiträge wurden zu Podcasts verarbeitet, die während der Veranstaltung vorgestellt wurden. Zudem wurde das Buch „Schicksal(e) der Großregion – Destin(s) de la Grande Région“ mit Langfassungen aller Beiträge in der Schriftenreihe „Denkart Europa“ im Nomos Verlag veröffentlicht.
Im Rahmen der Veranstaltung fand unter anderem eine Diskussionsrunde mit den Autorinnen und Autoren sowie Stefan Seidendorf, dem stellvertretenden Direktor des Deutsch-Französischen Instituts, statt. Anschließend ordneten die Historikerin Dr. Tanja Herrmann und die Journalistin Sabine Schwadorf die Beiträge jeweils in einen historischen und journalistischen Kontext ein. Das Quartett des Kammerorchesters der Großregion sorgte mit Kompositionen von Claude Debussy und Felix Mendelssohn für die musikalische Untermalung der Veranstaltung.