Der Frieden scheint heute selbstverständlich, der Grenzübertritt ist zur Normalität geworden. Gleichwohl sind die Spuren des Ersten Weltkriegs in der Region noch immer sichtbar und die Erinnerungsarbeit stellt eine wichtige und gemeinsame Aufgabe dar. Die Partner der Großregion haben sich daher verpflichtet, nicht zu vergessen. Gemeinsam bewahren sie die Erinnerung an die blutigen Schlachten an unseren Grenzen.
Entdecken Sie die Orte der Erinnerung in der Großregion
Das Projekt „Wege der Erinnerung“ führt Sie zu den Spuren der Grenzschlacht von August 1914. Dort, wo der Erste Weltkrieg vor hundert Jahren nichts als Schlachtfelder und zerstörte Städte zurückgelassen hatte, entdecken Sie heute idyllische Landschaften und malerische Dörfer. 10 Rundwege zwischen 35 und 80 km Länge werden Ihnen die besondere und nur wenig bekannte Geschichte dieser Grenzschlacht näherbringen.
Verdun
Heute ist das Mémorial de Verdun eines der größten europäischen Museen zum Ersten Weltkrieg. Das Beinhaus von Douaumont beherbergt die Gebeine von 130 000 französischen und deutschen Soldaten, für immer zusammengeführt.
Heute ist Verdun eine Welthauptstadt des Friedens und Sitz des Weltzentrums für Frieden, Freiheit und Menschenrechte.
Frieden und Gedenken
Im Jahr 2018 veröffentlichte die Arbeitsgruppe Kataster und Kartografie einen Kalender zum Thema "Frieden und Gedenken" in der Großregion. Der Kalender rückt Gedenkstätten- und Erinnerungsorte der Großregion, wie beispielsweise die Gëlle Fra in Luxemburg, den Friedhof von St. Johann in Saarbrücken oder die Gedenkstätte SS-Sonderlager / KZ Hinzert ins Zentrum der Betrachtung. Daneben beleuchtet der Kalender Gedenkveranstaltungen wie den Gedenk- und Freundschaftslauf (MESA) oder das Friedensfetival, das jedes Jahr am Ostermontag in Sankt Vith in Belgien stattfindet.
"Land of Memory"
„Land of Memory“ ist ein Projekt, das das Gebiet der Großregion (im Besonderen: Belgien, Frankreich, das Großherzogtum Luxemburg und Deutschland) betrifft. Das von Europa und der Wallonischen Region subventionierte Projekt wird von einem Konsortium aus verschiedenen Vertretern der Länder und Fremdenverkehrsverbände getragen: dem Tourismusverband der Provinz Lüttich (FTPL), der Tourismusverband Belgisch Luxemburg (FTLB), dem Regionalen Fremdenverkehrsamt Luxemburger Ardennen (ORTAL), dem Fremdenverkehrsamt des Departements Meuse (CDT Meuse) und dem Fremdenverkehrsamt Grand Verdun (OT VERDUN).
Das Projekt behandelt die beiden Weltkriege sowie die Zwischenkriegszeit und die Grundlagen des modernen Europas. Um ein breites Publikum zu erreichen, wird dabei auf eine neutrale und pädagogische Vorgehensweise geachtet. Das Ziel des Projekts ist die Durchführung verschiedener Aktionen wie zum Beispiel die Erstellung einer Website, die Zusammenstellung einer Ausstellung und einer Wandervorstellung, die Kommerzialisierung der Gedächtnisstätten in den verschiedenen genannten Gebieten und die Ausarbeitung von Touren für Touristengruppen. Parallel dazu erhalten die grenzüberschreitend tätigen Fremdenführer eine Schulung zur Thematik des Projekts.