Die Gipfelpräsidentschaft wird für eine Dauer von zwei Jahren von den Partnerregionen abwechselnd übernommen. Ihre Aufgaben:
- allgemeine Koordinierung des politischen Projekts der Großregion
- im Rahmen eines Aktionsprogramms Schwerpunktthemen vorschlagen, die in die jeweilige Gemeinsame Erklärung aufgenommen werden
- Gipfeltreffen einberufen, organisieren und moderieren
- Begleitung der Organisation von Fachministerkonferenzen in Abstimmung mit den betroffenen Arbeitsgruppen
- Leitung des Sitzungsvorsitzes des Gremiums der Persönlichen Beauftragten
- Ausübung des Direktorats des Gipfelsekretariats der Großregion
Wallonische Präsidentschaft des 20. Gipfels 2025/2026 in Zusammenarbeit mit der Fédération Wallonie-Bruxelles und der Deutschsprachigen Gemeinschaft
Seit dem 1. Januar 2025 hat die Wallonie, in Zusammenarbeit mit der Fédération Wallonie-Bruxelles und der Deutschsprachigen Gemeinschaft, den Vorsitz der 20. Präsidentschaft des Gipfels der Großregion inne.
Gemeinsam mit den fachlich zuständigen Ressorts wurde ein engagiertes Arbeitsprogramm erstellt. Das Gremium der Persönlichen Beauftragten und die Arbeitsgruppen des Gipfels arbeiten mit Unterstützung des Gipfelsekretariats im Haus der Großregion gemeinsam daran, die Beschlüsse der Gemeinsamen Erklärung des Gipfels sowie das Arbeitsprogramm der rheinland-pfälzischen Präsidentschaft umzusetzen.
„Die Großregion: Gemeinsam die Zukunft gestalten und innovative Wege beschreiten“
Die Arbeitsprogramm der wallonischen Präsidentschaft knüpft an die Aktionen der vorangegangenen Gipfelpräsidentschaften an und ist gänzlich auf die Zukunft ausgerichtet. Es besteht aus drei Arbeitsschwerpunkten.
ARBEITSSCHWERPUNKT 1: DIE GROSSREGION IM DIENSTE IHRER BÜRGERINNEN UND BÜRGER – EIN GRENZÜBERSCHREITENDER RAUM ALS MOTOR DES FORTSCHRITTS
Als erstes: eine Großregion im Dienste ihrer Bürgerinnen und Bürger mit einem Schwerpunkt auf der Kooperation im Gesundheitswesen dank der Einrichtung einer Gesundheitsbeobachtungsstelle für den Austausch von vergleichbaren Daten zwischen den Partnerregionen oder auch für die Umsetzung von Kooperationsvereinbarungen. Auch die Stärkung des grenzüberschreitenden Arbeitsmarktes wird im Zentrum der Initiativen stehen, insbesondere durch die Umsetzung neuer Praktikumsvereinbarungen, die Anerkennung von Kompetenzen und die Optimierung grenznaher Bildungszentren. Die Zusammenarbeit in Bildung und Erziehung wird durch die Förderung der Studierendenmobilität, den Spracherwerb und sprachliche Vielfalt ausgebaut.
ARBEITSSCHWERPUNKT 2: EINE ZUKUNFTSORIENTIERTE GROSSREGION – EIN GRENZÜBERSCHREITENDER RAUM VOLLER POTENZIALE
Des Weiteren will die Präsidentschaft eine zukunftsorientierte Großregion durch eine stärkere Verbindung zwischen Unternehmen und Wirtschaftsakteuren bei gleichzeitiger Unterstützung von strategischen Branchen wie erneuerbare Energien, Wasserstoff, die MINT-Bereiche und die Kultur- und Kreativwirtschaft. In diesem Zusammenhang sollen Initiativen angestoßen werden, die grenzüberschreitenden Forschungsaktionen mehr Sichtbarkeit verleihen. In diesem Zusammenhang bietet das Raumentwicklungskonzept einen strukturierenden Rahmen für die Kooperation. Umweltthemen bleiben dabei ein Schwerpunkt, insbesondere in den Bereichen Biodiversität und Luftqualität.
ARBEITSSCHWERPUNKT 3: DIE GROSSREGION IM ZENTRUM DER HERAUSFORDERUNGEN FÜR EUROPA
Die Präsidentschaft hat sich zum Ziel gesetzt, die Großregion zu einer bürgernahen Region zu machen, die im Mittelpunkt europäischer Themen steht. Sie setzt sich dafür ein, Partnerschaften in der Kultur aufzubauen und dabei die Mobilität von Künstler/-innen, Werken und Publikum zu fördern. Auch Partnerschaften im Sport sollen durch die Umsetzung von Initiativen im Rahmen des Sportfonds und der Charta des Sports gefördert werden. Die Bedeutung von politischer Bildung und Jugendpolitik wird ebenfalls im Vordergrund stehen, um das gegenseitige Verständnis zu fördern. Dank der Nähe zu den EU-Institutionen wird die Präsidentschaft dafür sorgen, Stellungnahmen der Großregion auf die europäische Ebene zu bringen, insbesondere im Rahmen der Gespräche über den künftigen Mehrjährigen Finanzrahmen der Europäischen Union. Außerdem wird sie die Zusammenarbeit mit anderen grenzübergreifenden Räumen ausbauen, um eine Kooperationsdynamik auf europäischer Ebene zu entfachen.
Neben diesen Schwerpunkten wird die Präsidentschaft die Kooperation in Schlüsselbereichen wie Tourismus, Landwirtschaft, Jugend, Hochschulwesen und Energie fortsetzen. Mehr Informationen finden Sie in den Dokumenten unten.