Die Gründung der Arbeitsgruppe Arbeitsmarkt geht auf die Gipfelpräsidentschaft von Rheinland-Pfalz 2012-2014 zurück. In dieser Arbeitsgruppe tauschen sich die grenzüberschreitenden Arbeitsmarktakteure aus und stimmen sich ab. Sie vereint Vertreter der zuständigen Behörden der Partner der Großregion sowie aus dem Wirtschafts- und Sozialausschuss der Großregion (WSAGR), der Interregionalen Arbeitsmarktbeobachtungsstelle (IBA), EURES, der Task Force Grenzgänger und den öffentlichen Arbeitsvermittlungsstellen der Regionen. Die AG verfolgt drei Schwerpunkte:
- Integration des grenzüberschreitenden Arbeitsmarktes
- Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit
- Abbau von Mobilitätshindernissen von Arbeitnehmern
Um das Arbeitsmarktpotential der Großregion weiterzuentwickeln hat die Arbeitsgruppe eine Rahmenvereinbarung über die grenzüberschreitende Berufsbildung erarbeitet, deren Umsetzung sie begleitet. Am 5. November 2014 unterzeichneten die zuständigen Minister der Regionen und zahlreiche weitere Akteure aus dem Bereich Berufsbildung die Rahmenvereinbarung. Somit sollen auf lokaler, bilaterale bzw. regionaler Ebene die Aktivitäten verschiedener Akteure der beruflichen Erstausbildung und Weiterbildung strukturiert werden. Die Arbeitsgruppe hat ebenfalls die Aufgabe, Initiativen, mit denen die Berufsaussichten von Arbeitssuchenden und geringqualifizierten Arbeitskräften unterstützt werden können, zu fördern. Die politischen Exekutiven haben sich auf gemeinsame Ziele in der grenzüberschreitenden Berufsbildung und Informations- und Kommunikationsmaßnahmen verständigt, um Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen der Großregion für aktuelle Bildungsangebote zu sensibilisieren.
Im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit tauscht sich die Arbeitsgruppe über Erfahrungswerte, Wissen und Best Practice aus, um gemeinsame Projekte für NEETS (Not in Employment, Education or Training) zu entwickeln. Projekte des Europäischen Sozialfonds (ESF) für Jugendliche aus der Großregion können von nun an grenzüberschreitend initiiert werden und somit einen Beitrag im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit leisten.
Expertengruppe Pflegearbeitsmarkt der Großregion
Die Arbeitsgruppe begleitet ebenfalls die Expertengruppe Pflegearbeitsmarkt der Großregion. Dieser Sektor wird angesichts des demografischen Wandels und den damit verbundenen Berufsaussichten immer wichtiger für den großregionalen Arbeitsmarkt. In einem ersten Bericht wurden systematisch Daten zu Bildungssystemen, Berufsbildern und Ausstattung (in und außerhalb von Krankenhäusern) sowie zur Mobilität und Arbeitslosigkeit des Pflegepersonals analysiert. Diese Analyse soll erste Ansätze für ein besseres Gleichgewicht des Arbeitsmarkts in der Großregion liefern.