Seinem großen Tonvorkommen ist es zu verdanken, dass im Laufe der Jahrhunderte im Kannenbäckerland eine einzigartige keramische Kultur entstanden ist – vom Handwerk über die Künstlerszene bis hin zur keramischen Hightech.Diese Kulturlandschaft erstreckt sich über Teile des Westerwaldes bis zum Mittelrheintal. Über den Rhein wurde unter anderem der Frankfurter Raum mit Apfelwein-Bembeln beliefert; das Westerwälder Steinzeug gelangte jedoch auch über die Niederlande in die ganze Welt.Das Kannenbäckerland ist bis heute ein wichtiges Zentrum für die Keramikproduktion und Forschung. Hier ist das Bildungs- und Forschungszentrum Keramik (BFZK) angesiedelt. Höhr-Grenzhausen, eines der Zentren der Keramikherstellung im Kannenbäckerland, gehört seit 2014 zu einem europäischen Netzwerk der wichtigsten Keramikstädte, dem sogenannten UNIC (www.viaceram.eu).Touristisch ist das Gebiet sehr gut erschlossen und bietet vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten. Zahlreiche Keramikwerkstätten (www.keramik-stadt.de) und einige Keramikmärkte laden zum Besuch ein. Unter anderem befindet sich in Höhr-Grenzhausen Europas größtes Keramikmuseum (www.keramikmuseum.de). Im Tonbergbaumuseum in Siershahn wird Besuchern der Tonabbau gestern und heute nahe gebracht (vorherige Anmeldung erforderlich). Auch Aktivurlauber kommen im Kannenbäckerland auf ihre Kosten: neben Wander- und Radwanderwegen bietet die Region noch viele weitere Möglichkeiten für Erholung und Sport.
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