Zwischengipfel der Großregion: Gemeinsam in der Großregion unsere Zukunft sichern
„Es ist wichtig und wertvoll, dass wir uns gemeinsam in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit engagieren. Gemeinsamen haben wir viele Krisen bewältigt und uns gegenseitig angenähert. Die gesellschaftlichen Fragen sind in unseren Regionen die gleichen. Hierfür haben wir in den vergangenen Jahren eine Vielzahl an Projekten realisiert und grenzüberschreitende Arbeitsstrukturen weiter ausgebaut“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer anlässlich des Zwischengipfels der zweijährigen rheinland-pfälzischen Präsidentschaft in der Großregion.
Die enge Zusammenarbeit mit den Partnern der Großregion ist ein wichtiges Zeichen für die gelebte Vielfalt und den kulturellen Austausch in Europa.
Für den Vizepräsidenten des Departements Moselle Gilbert Schuh „hat die Zusammenarbeit in der Großregion zu großen Fortschritten im Bereich der CO2-armen Mobilität und einem wachsenden grenzüberschreitenden Angebot geführt. Diese Zusammenarbeit hat auch zu einer grenzüberschreitenden Mobilisierung zugunsten eines Halts in Saarbrücken für die künftige Hochgeschwindigkeitsstrecke Paris-Berlin geführt und eröffnet neue Perspektiven, insbesondere zugunsten einer Verbindung zwischen dem Saarland und Luxemburg über die Mosel. Sich fortzubewegen, um die Vorzüge zu genießen, die die Großregion bietet, erfordert Maßnahmen zur Förderung der Mehrsprachigkeit. Aus diesem Grund zielt das Projekt Engagement GR, bei dem das Département Moselle die Federführung hat, darauf ab, junge Menschen, künftige Bürgerinnen und Bürger, darauf vorzubereiten, am Aufbau der Großregion mitzuwirken und zu engagierten, integrierten und verantwortungsbewussten Akteuren/Innovatoren des gesellschaftlichen Wandels zu werden.“
Auch die Präsidentin des Departements Meurthe-et-Moselle, Chaynesse Khirouni, hob die Emanzipation der Jugend hervor und erklärte: „Wir müssen grenzüberschreitende Universitätsstudiengänge in allen Bereichen fördern und Auszubildenden europäische Ausbildungswege anbieten“.
Jérôme Dumont, Präsident des Departements Meuse, fügte hinzu: „Beim 18. Gipfel der Großregion, der am 31. Januar 2023 im Mémorial de Verdun stattfand, verbrachten wir gemeinsam große Momente und tauschten uns über die europäischen Werte wie Frieden und Zusammenleben aus, die während der Olympischen und Paralympischen Spiele Paris2024 erneut in Erinnerung gerufen werden. Bevor die olympische Flamme am 29. Juni 2024 durch das Departement Meuse wandert, fand in Montmédy in diesem Jahr ein vom Departement Meuse organisiertes Natursportforum zum Thema grenzüberschreitende Kooperationen statt. Am darauffolgenden Tag, dem 30. Juni 2024, fand der grenzüberschreitende Trail des 2 monts (TT2M) von Montmédy nach Montquintin in Belgien statt - ein schönes Beispiel für die Zusammenarbeit im Herzen der Großregion!"
Der Präsident der Region Grand Est Frank Leroy verwies auf die Herausforderungen und Chancen: „Miteinander und in einer beispiellosen Zusammenarbeit und Dynamik werden wir schnell neue Lösungen finden, um den notwendigen industriellen, energetischen und digitalen Transformationsprozessen vorzugreifen.“
„Für mich ist und bleibt das Thema Wasserstoff ein großes Anliegen! Wir wollen beim Wasserstoffausbau an einem Strang ziehen. In der Großregion gibt eine riesige Nachfrage! Dafür brauchen wir die entsprechende Infrastruktur - und die wird dann gut werden, wenn wir es schaffen, die Nachfrage in der Großregion zu bündeln“, betonte die Ministerpräsidentin des Saarlandes Anke Rehlinger.
Traditionell kommen die großregionalen Partner aus Deutschland, Frankreich, Belgien und Luxemburg nach dem ersten Jahr einer Präsidentschaft zu einem Zwischengipfel zusammen, um eine Halbzeitbilanz zu ziehen und die weitere Zusammenarbeit zu planen. Rheinland-Pfalz legt die Schwerpunkte der Gipfelpräsidentschaft auf eine nachhaltige und sichere Energieversorgung, grenzüberschreitende Mobilität und den gemeinsamen Arbeitsmarkt. Daneben sind der Ausbau des grenzüberschreitenden Katastrophenschutzes sowie die Zusammenarbeit im Gesundheitswesen zentrale Anliegen.
„Mit der Gründung der gemeinsamen Arbeitsgruppe ,Bevölkerungsschutz, Feuerwehr und Rettungsdienst‘ stellen wir die Weichen, um die Großregion auf ein neues Level des Bevölkerungsschutzes zu heben und eine sicherere Zukunft für die Bürger und Bürgerinnen zu gewährleisten“, betonte die Präsidentin des Gipfels der Exekutiven. Das Hauptziel sei, eine flexible und praxisorientierte Struktur aufzubauen, die sich vorrangig dem Schutz der Bevölkerung in Notfällen widme sowie eine effizientere Zusammenarbeit und verstärkte Kooperation bei Einsätzen ermögliche.
Die Gipfelpartner einigten sich ebenfalls auf eine Erklärung zur verstärkten Zusammenarbeit im Verbraucherschutz, um engere Austausche zwischen den Akteuren der Großregion anzuregen.
Bild: © STADLER Jean-Luc