Die Union Benelux basiert auf einer Regierungsvereinbarung zwischen Belgien, den Niederlanden und Luxemburg, die 1958 für eine Dauer von 50 Jahren unterzeichnet wurde und auf die Entwicklung einer Wirtschaftsunion abzielte. Die Vereinbarung wurde 2008 überarbeitet und verfolgt zwei Ziele:
- Fortführung der Benelux-Kooperation als Labor Europas
- Ausweitung der grenzüberschreitenden Kooperation
Zusammensetzung
Ministerausschuss
Die strategische Steuerung wird vom Ministerausschuss der Union Benelux gewährleistet. Die Minister bestimmen die Ausrichtung und Schwerpunktsetzung der Zusammenarbeit in der Union Benelux.
Die Präsidentschaft wechselt jährlich.
Benelux-Rat
Der Benelux-Rat setzt sich aus den zuständigen hochrangigen Beamten der Ministerien zusammen. Die Zusammensetzung kann entsprechend der Tagesordnung unterschiedlich sein. Der Rat ist zuständig für die Vorbereitung der Unterlagen für die Minister.
Generalsekretariat Benelux
Das Generalsekretariat ist das operative Organ der Kooperation. Es ist im Kern der Kooperation verortet.
Es stellt einerseits eine administrative Unterstützung für die Kooperation dar, so wie das Sekretariat des Ministerausschusses, des Rates und diverser Kommissionen und Arbeitsgruppen. Andererseits hat es eine proaktive Rolle bei der Umsetzung der vom Ministerausschuss beschlossenen Leitlinien. Das Generalsekretariat verfügt über große interkulturelle Kompetenz und fördert den Informationsaustausch mit Akteuren auf dem Gebiet und benachbarten Kooperationsräumen. Im Bereich Wirtschaft, nachhaltige Entwicklung und Sicherheit unterstützt und fördert es die Zusammenarbeit.
Andere Organe
Die Union Benelux verfügt ebenfalls über einen Gerichtshof, dessen Aufgabe in der Förderung der einheitlichen Anwendung der Benelux-Gesetzgebung besteht, und über einen Interparlamentarischen Rat mit 49 Abgeordnete aus den belgischen, niederländischen und luxemburgischen Parlamenten.
Schwerpunkte der Union Benelux
Kooperation zwischen Benelux und der Großregion
Beide Kooperationsräume arbeiten auf unterschiedliche Art und Weise an mehreren Themen zusammen. Dabei tauschen sie sich aus, vernetzen Experten und Akteure und organisieren gemeinsame Veranstaltung, z. B. das Forum Benelux-Großregion: Bildung für nachhaltige Entwicklung im November 2016 in Eupen.