Gesundheit ist ein kostbares Gut. Die COVID-19-Pandemie hat uns dies eindrücklich in Erinnerung gerufen und uns die wirtschaftlichen Folgen vor Augen geführt.
Verbesserung des Zugangs zur Gesundheitsversorgung
Die Arbeitsgruppe Gesundheit „AG 4" des WSAGR setzt sich seit Beginn an für die Verbesserung des Zugangs zur Gesundheitsversorgung für die Bürgerinnen und Bürger der Großregion ein und ist darum bemüht, Synergien zwischen den Gesundheitssystemen der Teilregionen frei zu setzen.
Im Einklang mit diesen Vorhaben hat sich die AG Gesundheit insbesondere mit der Patientenmobilität, dem Zugang zur Gesundheitsversorgung in Grenzregionen, der grenzüberschreitenden medizinischen Notversorgung, der Mobilität von medizinischem Fachpersonal und den Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Gesundheitssysteme befasst.
Die AG verfolgt die Entwicklung der europäischen Regularien (europäische Verordnung zur Koordinierung der Systeme der sozialen Sicherheit 883/2004 und 987/2009, Richtlinie 2011/24, Empfehlungen und Mitteilungen der Kommission usw.). Außerdem unterstützt sie das Interreg-V-Projekt GR COSAN.
Synergien zwischen Gesundheitssystemen und Akteuren im Gesundheitswesen bilden
Um die Zusammenarbeit zu stärken und Synergieeffekte und Kooperationen zwischen allen Akteuren der Gesundheitssysteme der Großregion voranzutreiben, hat die Arbeitsgruppe Gesundheit „AG4“ in den letzten zehn Jahren Diskussionen, Austauschformate und Kooperationen in Gang gesetzt. Dies geschah in Zusammenarbeit mit Interessenvertreterinnen und -vertretern des Gesundheitswesens, wie Krankenhäusern, Experten, Finanzierungs- und Planungsgremien und Interreg-Projektleitern im Gesundheitsbereich.
Entwicklung von Kooperationsinitiativen und Einrichtung einer großregionalen Gesundheitsbeobachtungsstelle
Unter der wallonischen, luxemburgischen und saarländischen Präsidentschaft hat die AG4 Beschlüsse zu folgenden Themen vorgelegt:
- Verbesserung des Zugangs zur grenzüberschreitenden Versorgung und der Patientenmobilität
- Entwicklung der grenzüberschreitenden medizinischen Notversorgung
- Mobilität von medizinischem Fachpersonal
- Demokratisierung der Gesundheitssysteme
- Einrichtung einer großregionalen Gesundheitsbeobachtungsstelle
- Entwicklung von Initiativen zum Umgang mit einer alternden Bevölkerung
Die Großregion durch barrierefreie Patientenmobilität zu einem Vorbild in der EU machen
Am 30. November 2020 hat die Generalversammlung des WSAGR den Antrag der Arbeitsgruppe Gesundheit (AG4) auf barrierefreien Zugang, das heißt ohne administrative oder finanzielle Hürden, zu den Gesundheitssystemen der Großregion für alle Bürgerinnen und Bürgern einstimmig angenommen. Die Großregion könnte so zu einer Modell-Euregio in der EU werden und die Gesundheit ihrer Bürgerinnen und Bürgern durch die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Gesundheitssystemen und den Versorgungsstrukturen verbessern. Die interregionale Solidarität, die während der ersten und zweiten Welle der COVID-19-Pandemie zum Ausdruck kam, ist ein erster Schritt in diese Richtung.