Eckdaten
Fläche | 23 547 km² |
Einwohnerzahl | 2,357 Millionen |
Wichtigste sozioökonomische Indikatoren | BIP: 56 780 € BIP/Einwohner: 24 189 € Exporte: 17,17 Milliarden €/Jahr Importe: 15,2 Milliarden Euro/Jahr Arbeitslosenquote: 10,5 % Grenzpendler: 100 000 Beschäftigung im Arbeitsverhältnis/Selbstständige Tätigkeit 829 934: unter 20 Jahre 23,7 % 20-64 Jahre 58,6 % 65 Jahre und mehr 17,8 % |
Beschreibung des Gebiets
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Lothringen ist bekannt für seine Gastfreundschaft und kulturelle Vielfalt sowie für seine ausgeprägten grenzüberschreitenden Verbindungen und Aktionen.
Die Siedlungsstruktur Lothringens ist dem rheinischen Städtemodell ähnlich und ist repräsentativ für die polyzentrische Metropolisierung der Großregion: es gibt nicht die eine Metropole, sondern mehrere Städte von überschaubarer Größe aus denen der Pôle Métropolitain Européen du Sillon Lorrain und der grenzüberschreitende Verbund SaarMoselle entstanden sind. Bevölkerung und Wirtschaft konzentrieren sich auf die Nord-Süd-Achse des Sillon Lorrain sowie auf die nördliche Grenzregion und den Osten des Departements Moselle.
Nach einem von der Schwerindustrie geprägten Jahrhundert erlebte Lothringen vier aufeinander folgende Krisen, die Industrie und Gesellschaft erschütterten: fast 200 000 Arbeitsplätze gingen von 1963 bis 2004 verloren.
Lothringen arbeitet seit den achtziger Jahren an der Umstrukturierung seiner Industrie (Automobilbranche, Kunststoffverarbeitung, Verbundwerkstoffe, grüne Chemie, Faserstoffe, Gesundheitswesen) durch Diversifizierung und durch hochwertige Ausstattung in Industrie, Universitäten und Forschung sowie durch die Entwicklung von Infrastrukturen.
Diese Vorteile ermöglichten die Erschließung des natürlichen und kulturellen Potentials und Erbes dank der Modernisierung traditioneller Wirtschaftszweige (Agrar- und Lebensmittelindustrie, Holz- und Forstwirtschaft, Möbel, Glas, Kristallglas, Steingut, Tourismus).
Lothringen zeichnet sich heute auch durch ein starkes Dienstleistungsgewerbe (Handel, Dienstleistungen) in Verbindung mit einer großen dynamischen Lokal-, Sozial- und Solidarwirtschaft aus.
Beschreibung der Partnerinstitutionen
Die Region Grand Est
Seit dem 1. Januar 2016 gehört Lothringen zu der neuen Region Grand Est.
Die Regionen sind für die Bereiche wirtschaftliche Entwicklung, Raumordnung, Berufsausbildung, die Verwaltung der Lycées, den Verkehr und den Ausbau der digitalen Infrastruktur zuständig. Die Region Grand Est verfügt über ein regionales Konzept für wirtschaftliche Entwicklung, Innovation und Internationalisierung (SRDEII), mit dem Kriterien für die Förderung von Unternehmen, für Investitionen in Immobilien und für Innovation und Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität der Region festgelegt werden. Der Conseil régional ist allein dafür zuständig, Bestimmungen für Beihilfen festzulegen und darüber zu entscheiden, welche Unternehmen der Region diese Mittel erhalten. Die Region leitet die pôles de compétitivité.
Die Region ist an der Koordinierung der Akteure der öffentlichen Arbeitsverwaltungen in ihrem Gebiet beteiligt. Der Präsident des Conseil régional und der Präfekt erarbeiten gemeinsam eine koordinierte Strategie für Beschäftigung, Berufsorientierung und Berufsausbildung.
Die Region erstellt einen regionalen Präventions- und Abfallentsorgungsplan mit Zielen für Prävention, Recycling und Abfallverwertung (Kreislaufwirtschaft).
Der Conseil régional kann ganz oder teilweise für Animation und Absprachen im Bereich Wasserwirtschaft und -schutz zuständig sein, wenn die Wassergüte Risiken für Umwelt und Gesundheit birgt und damit eine koordinierte Verwaltung verschiedener Teileinzugsgebiete in der Region gerechtfertigt ist.
Im Bereich Verkehr ist die Region zuständig für die Organisation der gesamten Mobilität im Umland. Die Region organisiert auch nichtstädtische, regelmäßige oder On-demand-Lösungen sowie den Schülertransport.
Die Region erstellt ebenfalls ein regionales Konzept für Raumordnung, nachhaltige Entwicklung und Gleichheit der Gebiete (SRADDET).
Präfektur Region Grand Est
Der Präfekt der Region Grand Est stellt Kohärenz von staatlichen Aktionen in der Region sicher. Er leitet dezentrale regionale Dienste des Staates und ist vor diesem Hintergrund verantwortlich für die Ausführung der Politik des Staates in der Region sowie für europapolitische Angelegenheiten, die in die Zuständigkeit des Staates fallen.