Auch wenn Wein auf dem Saargau derzeit wieder ein Novum ist, ist der Anbau dort nicht ganz neu. Es ist fast ganz in Vergessenheit geraten, dass noch bis ins 20. Jahrhundert hinein, Tausende von Rebstöcken die Hänge an der Nied, im Ihner-Tal und auf den Südhängen des Saargaus bedeckten. Gerade auch auf den Gauhöhen war der Weinbau wegen der oft nach Süden gerichteten Sonnenlagen des Muschelkalkbodens besonders interessant. Die Südlagen auf dem Gau erwärmen sich schnell. Die Wärme wird auf den vielfach steinigen Standorten gespeichert und nachts wieder abgegeben. Zudem erstrahlt von Frühjahr bis Herbst die Sonne sehr viel früher als in den vielfach nebeligen Tallagen. Alle diese Faktoren begünstigen die wärmeliebenden Weinreben auf dem Saargau.