UniGR-Center for Border Studies erhält interregionalen Wissenschaftspreis

Im Anschluss an die Fachministerkonferenz für Hochschulwesen und Forschung der Großregion, die am 25. November 2022 in Metz stattfand, wurde dem UniGR-Center for Border Studies für das Projekt „Europäisches Kompetenz- und Wissenszentrum für Grenzraumforschung“ der 1. Platz des interregionale Forschungspreises verliehen. Eine Auszeichnung, die die außergewöhnliche Dynamik der Grenzforschenden in der Großregion würdigt. Darüber hinaus wurden bei der Zeremonie weitere grenzüberschreitende Forschungsprojekte geehrt.

Durchzogen von 2.595 Kilometern Grenzen ist die Großregion ein außergewöhnliches Experimentiergebiet für Forschende, die sich auf Grenzstudien spezialisiert haben. Genau damit beschäftigt sich das UniGR-Center for Border Studies. Dieses Netzwerk, das im September 2022 in ein dauerhaftes interdisziplinäres Kompetenzzentrum der Universität der Großregion überführt wurde, erhielt den Preis für das erfolgreich abgeschlossene Projekt „Europäisches Kompetenz- und Wissenszentrum für Grenzraumforschung“ (2018-2022). Das vom europäischen Programm „Interreg VA Großregion“, der Région Wallone und dem Saarland geförderte und von der Universität der Großregion getragene Projekt mit 80 Wissenschaftler*innen aus den sechs UniGR-Partnerhochschulen (Technische Universität Kaiserslautern (D), Universitäten in Lüttich (B), Lothringen (F), Luxemburg (LU), der Universität des Saarlandes (D) und der Universität Trier (D)).

Es erleichterte die Einrichtung und Entwicklung von digitalen Forschungsinfrastrukturen zur Stärkung des interdisziplinären Wissenschaftsdialogs, den grenzüberschreitenden Zugang zu relevantem Wissen und die vereinfachte Verbreitung von Forschungsergebnissen.

Darüber hinaus wurden interregionale Mobilitätsmaßnahmen für den Austausch von Grenzwissenschaftler*innen zwischen den Universitäten der UniGR, der Empfang von internationalen Wissenschaftler*innen in der Großregion und zahlreiche Forschungsprojekte entwickelt.

Im Bereich der Bildung haben die vier Partneruniversitäten des Master for Border Studies eine digitale Lernplattform eingerichtet, die perfekt auf diesen einzigartigen Studiengang zugeschnitten ist.

Das Projekt hat auch eine Dialogplattform für Personen aus Wissenschaft, Politik, Verwaltungen und der Zivilgesellschaft zu wichtigen sozioökonomischen und soziokulturellen Herausforderungen in der Großregion geschaffen.

Schließlich haben die Forschenden zusammen mit den Expert*innen für Raumplanung und territoriale Entwicklung aktiv am Raumentwicklungsschema der Großregion (REK-GR) mitgearbeitet.

Der wissenschaftliche Koordinator des ausgezeichneten Projekts, Dr. Christian Wille (Universität Luxemburg), betonte die strategische Rolle des Projekts für die Zukunft der Grenzforschung in der Großregion: „Dank der EU-Förderung konnten die Grenzforscherinnen und Grenzforscher aus der Großregion in den letzten Jahren ein einzigartiges Kooperationsnetzwerk aufbauen, das nun als interdisziplinäres UniGR-Kompetenzzentrum fest verankert ist. Der Wissenschaftspreis bestätigt die Strategie der Präsidenten und Rektoren, der Grenzforschung in der Großregion eine Zukunft zu geben und wird das UniGR-Center for Border Studies international noch sichtbarer machen.“

Die feierliche Preisübergabe am 25. November 2022 in Metz fand im Rahmen der Fachministerkonferenz für Hochschulwesen und Forschung der Großregion statt. Der Preis wurde im Namen des interregionalen Projektteams vom Leiter des UniGR-Center for Border Studies, Dr. Christian Wille (Universität Luxemburg), in Anwesenheit von Irène Weiss, Vize-Präsidentin des Ausschusses „Hochschulwesen, Forschung und Innovation“ der Région Grand Est, und der Präsidentin der Universität Lothringen, Hélène Boulanger, entgegengenommen. Zu diesem Anlass unterstrich die Präsidentin: „Die Partnerhochschulen der Universität der Großregion bedanken sich herzlich bei der Fachministerkonferenz für ihr Engagement für die Forschenden der Großregion. Der Preis, der heute dem Projekt „Europäisches Zentrum für Grenzraumforschung“ verliehen wird, zeichnet ein dynamisches und vielversprechendes Forschungsnetzwerk aus, das auf dem Weg ist auf europäischer und internationaler Ebene eine führende Rolle zu spielen.“

Neben der Finanzierung von internationalen Konferenzreisen, durch die die Forschungsergebnisse bekannt gemacht und neue Kooperationskontakte geknüpft werden können, sollen mit dem Preisgeld von 35.000 Euro in den nächsten Jahren verstärkt internationale Grenzforschende in die Großregion kommen. Gemeinsam mit den eingeladenen Gastwissenschaftler*innen sollen an den Standorten der Universität der Großregion neue Initiativen der Grenzforschung entwickelt und umgesetzt werden.

Die Partnerhochschulen bedanken sich herzlich bei allen Partnern, die mit dem Projekt UniGR-CBS zusammengearbeitet haben: Mission Opérationnelle Transfrontalière, Deutsch-Französische Hochschule, Interregionale Arbeitsmarktbeobachtungsstelle, Ministerium für Energie und Raumentwicklung des Großherzogtums Luxemburg, Institut der Großregion, Eurodistrikt Saar-Moselle, EVTZ Esch-Belval, Maison des Sciences de l'Homme der Universität Lüttich, Maison des Sciences de l'Homme der Universität Lothringen sowie das CEUS - Cluster für Europaforschung der Universität des Saarlandes.

Die UniGR gratuliert den Partnern des Projekts „PowderReg“, dem zweiten Gewinner des interregionalen Forschungspreises (10.000 Euro), herzlich. Es handelt sich um ein vielversprechendes wissenschaftliches Projekt von industriellem Interesse auf dem Gebiet des Transports, der Aufbewahrung und der Formgebung von Pulvern. Das Projekt wurde von der Partnerschaft zwischen der Université de Lorraine, der Universität Lüttich, der Universität des Saarlandes, der Universität Luxemburg und der Technischen Universität Kaiserslautern getragen.

Schließlich begrüßt die UniGR die Verleihung der „Interregionalen Forschungsförderung“, die die wissenschaftliche Exzellenz in der Großregion und die Entwicklung neuer Synergien im Bereich der Forschung aufwertet. Zwei Projekte, die von dieser Förderung profitieren, wurden auf der Fachministerkonferenz bekannt gegeben: EVIDENCE, ein von der Universität des Saarlandes getragenes Projekt im Bereich Gesundheit (Förderung: 5.000 Euro) und FFIUM, ein von den Henri-Poincaré-Archiven der Universität Lothringen, dem CNRS und einer universitären Einrichtung in Lüttich getragenes Projekt im Bereich Mathematik (Förderung: 10.000 Euro).

 

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